2012/02/13

Whitney Husten. Verzeihung: Houston.

Es ist mal wieder soweit: Ein Superstar stirbt -  und der Social-Media-Krieg beginnt.

via Flickr/Beacon Radio
Samstagnachmittag wurde Whitney Houston leblos in ihrer Suite im Beverly Hilton gefunden.
Nach endlosen Gerüchten, Skandalen, Besserungsabsichten ist wiederholt ein großer Star den Drogen erlegen.
Das alte Spiel also -  Amy Winehouse, Jimy Hendrix und all die anderen "lässigen" Stars haben es vorgemacht.

Und auch diesmal: kurz nachdem der Tod des Stars bekannt wird, also in Whitneys Fall in der Nacht von Samstag auf Sonntag, sind die Facebookstartseite, die Twittertimeline und alle Blogs voll mit "RIP Whitney", "Was für ein trauriger Tag für Film/Fernsehen/Musikindustrie..." "Whitney, du warst so ein toller Mensch, gonna miss you, RIP" etc. pp.
Und kurz darauf meldet sich natürlich auch die Gegenseite zu Wort: "Wisst ihr wieviele Kinder in Afrika sterben? Whitney Houston ist nur ein Mensch", "Jeden Tag sterben Tausende Menschen und keiner sagt etwas, jetzt stirbt ein Star und alle sind traurig, schämt euch", garniert mit einem schicken schwarz-weiß Foto ausgehungerter afrikanischer Kinder. Daneben ein Bild des Stars in möglichst luxuriöser Umgebung.

Genau das ist natürlich gestern wieder passiert. Die einen weinen, die anderen meckern.
Doch beide Reaktionen sind in gleichem Maße lächerlich.
15 Leute posten noch einmal "I will always love you" auf der eigenen Pinnwand. Allerdings ist man kein "Fan", wenn man genau zwei Lieder eines Stars kennt, sondern, naja, man kennt ihn eben nur. Da fragt man sich doch, wieso alle auf einmal einen Hype um eine Person starten, um die sie sich vorher auch nicht gekümmert haben?
Und auch die Anhänger der Mecker-Fraktion: Auf einmal seid ihr alle Entwicklungshelfer, Brunnenbauer, Freiwilligenarbeiter? Spendet jeden Monat einen dreistelligen Betrag an Brot für die Welt? Seriously?

Ich gebe zu: Ja, auch ich war erst einmal verwundert: Whitney Houston - War die nicht erst Freitag Abend Gewinner bei Oliver Geissen? Mit eben diesem einen, bekannten Liebeslied? Und überhaupt: wollte sie nicht eigentlich den Drogen abschwören und ein super healthy life führen?
Natürlich ist es tragisch wenn ein Mensch stirbt und sicher erregt der Tod eines Stars mehr Aufsehen, als der Tod meines Hundes. Jeder Tod eines Menschen ist tragisch. Aber darum geht es hier gar nicht.
Es amüsiert mich nur immer wieder aufs Höchste, wenn der Tod eines Stars die Schlammschlacht zwischen "Blitz-Fans" und "Blitz-Moralaposteln" hervorruft.
In diesem Sinne: RIP Whitney. Und überhaupt: Wen kümmert das denn eigentlich wirklich?

4 Kommentare:

  1. Och nein, das wäre zu schade, deshalb meinen Blog nicht mehr zu besuchen :D

    In Sachen Blitzfans sprichst du mir auch absolut aus der Seele. Ohne Frage ist sie eine großartige Sängerin und es gibt einige Songs, die ich sehr mag, aber deshalb wird man wirklich nicht auf einmal zum Superfan.

    Liebe Grüße
    Anne

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  2. ich find das so schrecklich :-/ ...

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  3. und auf einmal wird sie wieder geschätzt..

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  4. Kann ich dir nur zustimmen, sprichst mir das wirklich aus der Seele. Alle diese Leute die dann in Facebook erst einmal das Lied posten mussten - aber sonst eigentlich nichts kennen aus I will always Love you, das nervt. Auch dass man jetzt sofort wieder profit aus ihr schlagen muss - die Preise die erhöht werden, der Streit ums Geld und all die Fernsehberichte. Es ist tragisch, aber eigentlich war es nur eine Frage der Zeit. Man hat es Whitney jahrelang angesehen dass es ihr nicht gut geht - doch die Familie hat nichts unternommen, auch die Freunde nicht. Ich hoffe einfach nur dass man ihrer Tochter nun hilft.

    Da wird jetzt auf jedenfall noch dreckige Wäsche gewaschen, weil doch sowieso alle nur ans Geld wollen.

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